Die Gleichschaltung und Instrumentalisierung zu Kriegszwecken machte im NS-Regime auch vor der Feuerwehr nicht halt. 1938 wurde die Freiwillige Feuerwehr zu einer technischen Polizeihilfstruppe und schon zuvor auf Luftschutzaufgaben vorbereitet. Zeitzeugen wissen jedoch zu berichten, dass sich im Kameradschaftsleben der Neckarauer Feuerwehr nicht viel änderte. Es wurde lediglich mehr marschiert sowie exerziert und der Schulterriemen wurde häufiger getragen.
In den Kriegsjahren führte Friedrich Orth die Neckarauer Feuerwehr und über mangelnde Einsätze konnte sich bei den zahlreichen Bombenangriffen auf Mannheim niemand beklagen. Bei Fliegeralarm traf sich die verbliebene Feuerwehrtruppe an der Polizeiwache und wartete dort auf ihren Einsatz. Im April 1945 waren 15 Mann mit einem Durchschnittsalter von 45 Jahren noch im Dienst. Die wenigen übrig gebliebenen Geräte wurden zusammengezogen, um den Brandschutz der ganzen Stadt zu gewährleisten. Die Neckarauer Wehr selbst war nach Kriegsende nicht mehr einsatzbereit.