Einen Einschnitt in den Feuerwehralltag brachte der Ausbruch des 1. Weltkrieges mit sich. Von 91 Mitgliedern wurden 65 zum Kriegsdienst eingezogen und so wurde die Feuerwehr durch eine nicht uniformierte Hilfstruppe unterstützt. Bemerkenswert sind die Zeichen der Kameradschaft in dieser Zeit: Bedürftige Familien der Kameraden wurden in den Kriegsjahren mit Kartoffeln und Kohlen – finanziert aus der Kameradschaftskasse – versorgt.
Im Kriegsdienst kamen 8 Kameraden ums Leben. Trotzdem nahm man 1919 wiederum mit 91 Kameraden den regulären Dienst auf.
1922 feierte die Neckarauer Feuerwehr ihr 25jähriges Jubiläum. Ganz Neckarau hatte zu diesem Anlass mit Fahnen und Girlanden sein „Festgewand“ angelegt. Mit Festbankett, Festzug, Jubiläumsübung, Tanz und Ball wurde zünftig gefeiert.
Nach 27 Jahren an der Spitze der Feuerwehrgab Anton Noll im Frühjahr 1925 sein Amt an den Schuhmachermeister Georg Thron weiter. Mit großer Betroffenheit mussten die Kameraden nur einige Monate später ihren ersten Kommandanten zu Grabe tragen
Aufzeichnungen aus der 2. Hälfte der 20er Jahre deuten eine kleine Krise an. Vom Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim wurden anscheinend die Zügel angezogen und den Vorortkompanien einige Freiheiten gestrichen. Zusätzlich wurde in Neckarau eine Wache der Berufsfeuerwehr eingerichtet, in welche auch die Freiwilligen einziehen mussten. Viele Kameraden sahen diese Entwicklung mit Skepsis und quittierten den Dienst. Anfang der 30er Jahre war jedoch ein Zulauf junger Leute zum Feuerwehrdienst zu verzeichnen und man fand sich mit den Kameraden der Berufsfeuerwehr auf der Wache II in Neckarau gut zusammen. Inzwischen hatte 1930 der Tiefbauunternehmer Georg Haun die Abteilungsführung übernommen und leitete diese bis 1939.